Der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet das Geschäftsklima – doch für deutsche Unternehmen in China zahlt sich eine kluge Strategie aus: Lokalisierung.

Laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Handelskammer in China erwarten 56 % der befragten Unternehmen eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in China in den nächsten sechs Monaten. Ursache dafür ist vor allem der eskalierende Zollstreit zwischen den USA und China, der sich zunehmend negativ auf das wirtschaftliche Umfeld auswirkt.

Trotz dieser Unsicherheiten bleiben die Investitionspläne deutscher Firmen in China bemerkenswert stabil – und das hat einen klaren Grund: Viele Unternehmen verfolgen bereits seit Jahren die Strategie “In China für China”. Sie produzieren vor Ort für den chinesischen Markt und sind dadurch weitgehend unabhängig vom transatlantischen Schlagabtausch.

„Die tiefgreifende Lokalisierung bedeutet, dass viele unserer Mitglieder ihre China-Geschäfte weitgehend von US-Risiken isolieren konnten“, erklärt Oliver Oehms, Geschäftsführer der Deutschen Handelskammer in Nordchina. „In diesem Fall zahlt sich die ‘In China für China’-Strategie eindeutig aus.“

Investitionen bleiben stark – Lokalisierung wird ausgebaut

Obwohl drei von vier Unternehmen angeben, von den US-Maßnahmen betroffen zu sein, und 57 % Auswirkungen durch chinesische Gegenzölle spüren, plant die Hälfte der Firmen, ihre Investitionen in China auszubauen. Über ein Drittel will seine lokale Präsenz sogar noch verstärken – ein klares Signal für strategischen Weitblick in einem sich wandelnden globalen Umfeld.

Besonders betroffen zeigt sich laut Umfrage die Automobilindustrie. Gleichzeitig treiben viele Unternehmen die Diversifizierung ihrer Lieferketten innerhalb Asiens voran – ein Trend, der sich in den letzten Jahren verstärkt hat.

 

Der Appell an Berlin: Eine balancierte China-Strategie

Zwei Drittel der befragten Unternehmen wünschen sich mehr aktives und informierteres Engagement der Bundesregierung im Umgang mit China. Angesichts des wachsenden Drucks aus Washington, sich klar zu positionieren, fordern viele Unternehmen eine ausgewogene, wirtschaftsfreundliche Haltung Deutschlands.

„Wir zählen auf die neue Bundesregierung, eine balancierte Position zu finden“, so Oehms.

Fazit: Jetzt ist der Moment für den Markteintritt

Für Unternehmen, die bisher noch nicht in China aktiv sind, bietet sich gerade jetzt eine Chance: Wer auf Lokalisierung setzt und die Bedürfnisse chinesischer Kunden direkt adressiert, kann geopolitische Risiken besser abfedern – und gleichzeitig vom immensen Potenzial des chinesischen Marktes profitieren.

 

“In China für China” ist längst mehr als nur eine Reaktion auf Krisen. Es ist ein zukunftsorientiertes Geschäftsmodell.

 

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