In Chinas Fabriken surren die Maschinen wie nie zuvor. Im vergangenen Jahr wurden dort 295.000 neue Industrieroboter installiert, die Schweißarbeiten an Autokarosserien verrichten, Elektronikgeräte zusammenbauen oder schwere Lasten mit Präzision bewegen. Damit hält China einen beeindruckenden Rekord: Mit 2,027 Millionen aktiven Industrierobotern liegt das Land laut dem World Robotics Report 2025 der International Federation of Robotics (IFR) weltweit uneinholbar an der Spitze – weit vor Japan und den USA. Über die Hälfte der weltweit 542.000 neuen Roboter im Jahr 2024 landete in chinesischen Fabriken. Für deutsche Unternehmen, die in einem globalen Wettbewerb stehen, ist dieser Boom eine klare Botschaft: Wer in der Fertigung die Nase vorn haben will, muss auf Automatisierung setzen – und China zeigt, wie es geht.
Chinas Bevölkerung schrumpft seit 2022, letztes Jahr um 1,39 Millionen Menschen. Doch statt die Produktion ins Stocken geraten zu lassen, gleicht das Land den Arbeitskräftemangel durch Roboter aus. Diese Entwicklung ist nicht nur eine Antwort auf demografische Herausforderungen, sondern auch ein strategischer Schachzug, um die Fertigungsindustrie zukunftssicher zu machen. Laut Professor Gao Xudong von der Tsinghua-Universität in Peking ist der Einsatz von Robotern bei einfachen, repetitiven Aufgaben unausweichlich. „Kreative und komplexe Aufgaben brauchen weiterhin menschliche Intelligenz“, sagt er, „doch durch besser ausgebildete Arbeitskräfte und den flächendeckenden Einsatz von Robotern bleibt Chinas Industrie wettbewerbsfähig.“
Die Zahlen sprechen für sich. Während Europas und Amerikas Fabriken zögern, hat China die Automatisierung in einem atemberaubenden Tempo vorangetrieben. Besonders spannend: Die Entwicklung humanoider Roboter steht kurz vor dem Durchbruch, was die Fertigung noch flexibler und effizienter machen könnte. Für deutsche Unternehmen, die in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder in der Elektronik tätig sind, ist dies ein Weckruf. China zeigt, wie man mit Robotern nicht nur Arbeitskräftemangel kompensiert, sondern auch die Produktivität steigert – ein Modell, das in Deutschland, wo Fachkräftemangel und hohe Lohnkosten drücken, ebenfalls Schule machen könnte.
Doch es geht nicht nur um Technologie. China bietet auch ein Umfeld, in dem Innovationen schnell umgesetzt werden. Weniger bürokratische Hürden und staatliche Unterstützung ermöglichen es, neue Technologien in kürzester Zeit vom Labor in die Fabrik zu bringen. Für deutsche Firmen, die oft mit strengen Regulierungen und langen Genehmigungsprozessen kämpfen, ist dies ein Anreiz, über eine Expansion nach China nachzudenken oder zumindest die dortigen Entwicklungen genau zu beobachten. Kooperationen mit chinesischen Partnern oder Investitionen in lokale Fertigungsstätten könnten den Zugang zu dieser Dynamik erleichtern.
Deutschland hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es in der Fertigung Weltklasse ist. Doch Chinas Roboter-Boom zeigt, dass Stillstand keine Option ist. Wer im globalen Wettbewerb bestehen will, muss die Automatisierung mit offenen Armen empfangen – und vielleicht einen Blick nach Osten werfen, um zu lernen, wie man Geschwindigkeit mit Präzision verbindet.
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