Stellen Sie sich ein Solarkraftwerk vor, das so gewaltig ist, dass es alles auf der Erde in den Schatten stellt – 36.000 Kilometer über uns in einer geostationären Umlaufbahn schwebend, wo es Sonnenlicht einfängt, das zehnmal intensiver ist als am Boden. Das ist die kühne Vision, die China mit seinem Plan für ein riesiges, einen Kilometer breites Solarfeld im Weltraum verfolgt, das Energie per Mikrowellen zurück zur Erde senden soll. Als ich von diesem Projekt las, das von Long Lehao, dem Chefkonstrukteur der Long-March-Raketen, geleitet wird, sah ich mehr als nur eine futuristische Schlagzeile. Es ist ein Weckruf für deutsche Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Energie, Luft- und Raumfahrt sowie Technologie, sich frühzeitig in diesen neuen Markt einzuklinken, der das Potenzial hat, die Energiewirtschaft zu revolutionieren.

Die Zahlen sind atemberaubend. Dieses weltraumgestützte Solarkraftwerk (SBSP), das als „Drei-Schluchten-Damm im Himmel“ bezeichnet wird, könnte in einem Jahr so viel Energie sammeln wie die gesamten Ölvorkommen der Erde. Im Gegensatz zu irdischen Solaranlagen umgeht es Wolken, atmosphärische Störungen und nächtliche Unterbrechungen und nutzt das Sonnenlicht rund um die Uhr. China setzt dabei auf die Long March-9, eine wiederverwendbare Schwerlastrakete mit einer Tragfähigkeit von 150 Tonnen, um die Komponenten in die Umlaufbahn zu bringen. Dieses Projekt ist nicht nur ein Energie-Meilenstein, sondern auch ein Beweis für Chinas Ambitionen im Weltraum, die eng mit dem Ziel verbunden sind, bis 2035 eine internationale Mondforschungsbasis zu errichten. Für deutsche Unternehmen signalisiert dies einen Markt, der kurz vor einem Durchbruch steht.

Warum sollten deutsche Firmen das auf dem Radar haben? Weil dieses Projekt ein Magnet für Innovationen ist. Der Bau eines Solarfelds im Weltraum erfordert Spitzentechnologien – von hochmodernen Photovoltaikzellen über Mikrowellen-Übertragungssysteme bis hin zu orbitaler Logistik. Deutsche Unternehmen, bekannt für ihre Präzision und Ingenieurskunst, könnten hier eine Schlüsselrolle spielen, sei es durch die Lieferung spezialisierter Komponenten oder durch Kooperationen mit chinesischen Partnern. Ich sprach mit einem Kollegen aus der Luftfahrtbranche, der betonte, dass deutsche Expertise in Satellitentechnologie und Energiesystemen in China einen riesigen Markt finden könnte. Die Auswirkungen hören nicht dort auf: Technologien, die für Weltraumsolar entwickelt werden, könnten die irdischen Energienetze revolutionieren und deutschen Firmen die Chance geben, ihre eigenen Produkte zu verfeinern.

Doch es geht nicht nur darum, Technologie nach China zu bringen. Eine Beteiligung – sei es durch Partnerschaften oder Marktbeobachtung – bedeutet, von einem Land zu lernen, das große Visionen in die Tat umsetzt. China hat bereits bewiesen, dass es Infrastruktur in einem einzigartigen Maßstab umsetzen kann, und dieses Projekt bietet die Chance, ihre Herangehensweise aus nächster Nähe zu studieren. Ein kleines Team in Peking oder Shanghai könnte Erkenntnisse über die Skalierung erneuerbarer Technologien oder die Bewältigung regulatorischer Hürden gewinnen – Wissen, das sich direkt auf den deutschen Markt übertragen lässt. Ich kenne Unternehmen aus dem Münchner Raum, die nach einer einzigen Marktforschungsreise nach Asien ihre Strategien komplett umgekrempelt haben und dadurch einen Vorsprung erlangt haben.

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