Die deutsche Maschinenbau- und Robotikbranche atmet auf. Nach einem zähen Jahr 2024, geprägt von Rezessionsängsten und schwächelnden Aufträgen, zeigen die jüngsten Zahlen einen klaren Aufwärtstrend. Laut VDMA, dem Branchenverband, stiegen die Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2025 um 8 Prozent auf 42 Milliarden Euro, getrieben von Exporten. Besonders die Robotik wuchs um 12 Prozent, mit einem Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Anpassungen: Firmen haben Kosten gesenkt, Lieferketten gestrafft und auf Automatisierung gesetzt. Ein Düsseldorfer Mittelständler erzählte mir kürzlich, wie er durch smarte Digitalisierung seine Produktion um 15 Prozent effizienter machte – und das in Zeiten, wo Energiepreise und Rohstoffe immer noch drücken.

Regionale Unterschiede sind spürbar. Während Bayern und Baden-Württemberg mit 10 Prozent Wachstum glänzen, dank starker Zulieferer für Auto und Pharma, hinkt der Norden hinterher. Der VDMA sieht hier Potenzial für Kooperationen: Kleinere Betriebe aus dem Norden könnten mit süddeutschen Spezialisten bündeln, um größere Exportprojekte zu stemmen. Exporte machen 75 Prozent des Umsatzes aus, und Asien sowie die USA treiben den Schwung. Doch die Prognose für 2025 ist vorsichtig optimistisch: 4 bis 6 Prozent Wachstum, vorausgesetzt, dass geopolitische Stürme wie Handelszölle oder Lieferengpässe ausbleiben.

Herausforderungen bleiben. Die Branche kämpft mit Fachkräftemangel – 50.000 offene Stellen – und steigenden Zinsen, die Investitionen bremsen. Dennoch: Robotik boomt, mit 25 Prozent mehr Installationen als 2024. Deutsche Systeme sind gefragt, weil sie zuverlässig und anpassbar sind. Ein Beispiel ist ein Robotik-Spezialist aus Stuttgart, der für ein US-Autowerk eine flexible Montagelinie lieferte und dabei 20 Prozent des Umsatzes aus dem Export holte.

Für deutsche Unternehmen ist jetzt der Moment, über den Tellerrand zu schauen. Die Erholung zu Hause ist gut, aber wahres Wachstum liegt global. China bleibt ein Riese: Trotz Spannungen wächst der Bedarf an Präzisionsmaschinen um 7 Prozent jährlich. Ein kleines Team in Shanghai kann Türen öffnen – nicht nur für Verkäufe, sondern für Joint Ventures, die Technologien teilen und Risiken streuen. Ähnlich in den USA: Der Inflation Reduction Act pumpt Milliarden in grüne Tech, wo deutsche Robotik für Batterieproduktion passt. Und Brasilien? Der südamerikanische Riese boomt in Agrotech und Erneuerbaren, mit niedrigen Einstiegshürden und einer wachsenden Mittelklasse. Ein Düsseldorfer Exporteur, den ich kenne, startete mit einem Scout in São Paulo und landete einen 10-Millionen-Euro-Deal für Erntemaschinen.

Diversifikation ist der Schlüssel. Wer nur auf Europa setzt, riskiert Stagnation. Ein gezielter Schritt ins Ausland – mit Marktbeobachtung vor Ort und lokalen Partnern – kann die Branche nicht nur absichern, sondern turbo-laden. Die Krise ist vorbei, die Welt offen. Wer jetzt expandiert, formt die Märkte von morgen.

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