Das National Institutes of Health (NIH), die führende US-Behörde für biomedizinische und öffentliche Gesundheitsforschung, bietet jährlich Milliarden an Fördermitteln für innovative Projekte. Für deutsche Unternehmen, Universitäten oder Forschungseinrichtungen, die an NIH-Ausschreibungen teilnehmen oder Daten nutzen möchten, ist eine Registrierung unerlässlich. Sie ermöglicht den elektronischen Antrag auf Grants, die Kooperation mit US-Partnern und den Zugang zu Ressourcen wie PubMed oder GenBank. Im Folgenden erklären wir den Prozess schrittweise und warum er für den internationalen Erfolg relevant ist.

Was ist das NIH und warum eine Registrierung?
Das NIH, gegründet 1887 und Teil des US-Gesundheitsministeriums, finanziert weltweit Forschung zu Themen wie Krebs, Infektionskrankheiten oder Neurowissenschaften. Es vergibt über 80 % seiner Mittel extramural, also an externe Institutionen – darunter internationale Partner. Eine Registrierung in Systemen wie eRA Commons ist Voraussetzung für Bewerbungen um Förderung, die bis zu 26 Milliarden US-Dollar jährlich umfassen. Ohne sie können deutsche Firmen aus Pharma, Biotech oder Medizintechnik keine Anträge stellen oder Daten austauschen.

Die zentrale Registrierung: eRA Commons

Die Kernregistrierung erfolgt über eRA Commons, eine Plattform des NIH für elektronische Grant-Verwaltung. Sie ist für Institutionen (z. B. Universitäten, Firmen) gedacht, die NIH-Förderung beantragen möchten. Der Prozess ist einmalig und schafft Konten für Signing Officials (SOs), Principal Investigators (PIs) und Administrative Officials (AOs). Internationale Institutionen sind willkommen, müssen aber US-konforme Daten angeben. Die Registrierung ist kostenlos und dauert typischerweise 2–4 Wochen.

Voraussetzungen für internationale Institutionen

Bevor Sie starten, benötigen Sie:
– Eine US-Adresse (kann virtuell sein, z. B. über einen US-Partner).
– Einen Employer Identification Number (EIN) vom IRS, falls Ihr Unternehmen Einkünfte in den USA erzielt.
– Eine DUNS-Nummer (oder UEI aus SAM) für Identifikation.
Deutsche Firmen sollten prüfen, ob sie unter NIH-Richtlinien als “foreign institution” fallen, was zusätzliche Dokumente wie Zertifikate zur Ethikprüfung erfordert.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Registrierung

1. Institution registrieren: Gehen Sie auf die eRA Commons-Website und wählen Sie “Register Organization”. Ein Signing Official (z. B. CEO oder Bevollmächtigter) initiiert den Prozess. Geben Sie Firmendaten, Adresse und Kontaktdaten ein.

2. Dokumente einreichen: Laden Sie Nachweise hoch, wie Firmenregisterauszug (übersetzt ins Englische), Steuernummern und eine Erklärung zur Compliance mit NIH-Richtlinien (z. B. Forschungsethik, Datenschutz).

3. Konten erstellen: Nach Genehmigung richten Sie Profile für PIs (Forschungsleiter) ein. Jeder PI erhält eine persönliche ID für Anträge.

4. Weitere Systeme verknüpfen: Für Grants verbinden Sie eRA Commons mit Grants.gov (für Ausschreibungen) und ASSIST (für Antragsformulare). Testen Sie den Zugang.

5. Jährliche Wartung: Aktualisieren Sie Daten jährlich; bei Änderungen (z. B. neue PIs) melden Sie diese umgehend.

Warum ist die NIH-Registrierung für deutsche Unternehmen entscheidend?

NIH-Förderung öffnet Türen zu US-Märkten, Kooperationen mit Top-Forschern und Technologietransfer. Deutsche Biotech-Firmen wie BioNTech haben durch NIH-Partnerschaften profitiert – von Impfstoffentwicklung bis zu klinischen Studien. Ohne Registrierung verpassen Sie Ausschreibungen mit Volumen von Hunderten Millionen Dollar. Zudem signalisiert sie Professionalität und Compliance, was bei US-Partnern Vertrauen schafft.

 

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