Chinas Präsident Xi Jinping traf sich am Dienstag in Peking mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, der sich zu einem Staatsbesuch in China aufhält. Xi erinnerte daran, dass China und Brasilien im vergangenen Jahr anlässlich des 50. Jubiläums ihrer diplomatischen Beziehungen ihre bilateralen Beziehungen zu einer Gemeinschaft mit geteilter Zukunft erhoben haben – mit dem Ziel, eine gerechtere Welt und einen nachhaltigeren Planeten zu schaffen.
Er rief beide Seiten dazu auf, diese Partnerschaft weiter auszubauen, indem sie ihre Entwicklungsstrategien enger aufeinander abstimmen und die Solidarität und Zusammenarbeit unter den Ländern des globalen Südens stärken. Xi betonte die Bedeutung strategischen gegenseitigen Vertrauens, der gegenseitigen Unterstützung bei Kerninteressen und Hauptanliegen sowie den Austausch auf allen Ebenen.
Mit Blick auf eine vertiefte Zusammenarbeit sprach sich Xi für eine stärkere Verzahnung der chinesischen Seidenstraßen-Initiative mit den Entwicklungszielen Brasiliens aus. Er hob Kooperationschancen in den Bereichen Infrastruktur, Landwirtschaft und Energie hervor und nannte zudem Zukunftssektoren wie Energiewende, Luft- und Raumfahrt, digitale Wirtschaft und künstliche Intelligenz. Xi warb auch für intensivere kulturelle und zwischenmenschliche Kontakte, mehr Reiselockerungen sowie eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur, Bildung, Tourismus, Medien und auf regionaler Ebene.
In Bekräftigung ihres multilateralen Engagements unterstrich Xi, dass China und Brasilien in internationalen Foren eng zusammenarbeiten, einseitigen Maßnahmen und Protektionismus entgegentreten sowie die globale Regierungsführung verbessern und eine gerechte Wirtschafts- und Handelsordnung wahren sollten.
Präsident Lula bekräftigte Brasiliens Bereitschaft, die strategische Partnerschaft mit China zu vertiefen und weiter am Aufbau einer Brasilien-China-Gemeinschaft mit geteilter Zukunft zu arbeiten. Er bekräftigte Brasiliens Absicht, seine Entwicklungsstrategie mit der Seidenstraßen-Initiative abzustimmen und die Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Infrastruktur, Luft- und Raumfahrt sowie Finanzwesen auszubauen. Zudem sprach sich Lula für mehr Austausch in Kultur und Jugendarbeit aus, um das gegenseitige Verständnis zwischen den Bevölkerungen beider Länder zu fördern.
Lula verurteilte Protektionismus und missbräuchliche Zölle als entwicklungshemmend und lobte Chinas Führungsrolle bei der Bewältigung globaler Herausforderungen. Er versprach, dass Brasilien gemeinsam mit China die Interessen des globalen Südens schützen und sich für internationale Gerechtigkeit einsetzen werde.
Im Großen Saal des Volkes wohnten Xi und Lula der Unterzeichnung von 20 Kooperationsvereinbarungen bei. Diese betreffen unter anderem die Angleichung von Entwicklungsstrategien, Wissenschaft und Technologie, Landwirtschaft, digitale Wirtschaft, Finanzwesen, Kontrolle und Quarantäne sowie Medien. Anschließend hielten beide Staatsoberhäupter eine gemeinsame Pressekonferenz ab und veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung ihrer Partnerschaft für eine gerechtere Welt, die Förderung des Multilateralismus sowie zur Lage in der Ukraine.
Vor den Gesprächen hatten Xi und seine Frau Peng Liyuan Lula und dessen Ehefrau Rosângela Lula da Silva mit einer offiziellen Willkommenszeremonie vor dem Osttor des Großen Saals des Volkes empfangen. Am Abend gaben Xi und Peng zudem ein festliches Bankett zu Ehren des brasilianischen Präsidentenpaares.
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